Okay Leute, der nächste spannende (uagh!) Punkt: Dokumente. Hier sammeln wir jetzt mal alles, was in Papierform in der einen oder anderen Form anfällt. Und was ihr vermeiden könnt.

Schlagen euch eure Eltern auch noch immer vor, dass ihr doch eine Kopie eures Passes einstecken sollt und eure Großeltern sind vermutlich noch immer Verfechter von den sogenannten Traveller Checks (kennt ihr nicht? Habt ihr nichts verpasst!). Tja, diese Zeiten sind vorbei. In diesem Zeitalter, indem wir nicht mal mehr wissen, was wir mit dem Computer machen könnten, wenn das Internet mal ausfällt, geht vieles – Gott sei Dank –  online.

Machen Sinn! Und erleichtern die Sache ungemein, wenn man mal seinen Pass nicht findet (hier anwesende weibliche Autoren suchen hin und wieder mal die eine oder andere Sache) oder einfach nicht immer den ganzen Papierkram herumtragen möchte.
Welchen Papierkram wir jetzt meinen? Naja, neben eben schon erwähntem Pass (Hat noch jemand einfach IMMER Panik, dass er den verliert? Wir jedenfalls schon. Noch nie passiert. Bleibt hoffentlich so!) zählen da Impfpass, Versicherungspapiere, Führerschein (eventuell sogar der internationale), Tickets, die man erst später mal braucht und so weiter und so fort.
Wie machen wir das also so auf Reisen fragt ihr euch? Ganz einfach. Einscannen. Auf Bedarf wird es dann ausgedruckt. War bisher noch nie ein Problem. Internet gibt’s wirklich überall auf der Welt. Naja, fast überall 😉

Es gibt die verschiedensten Computerprogramme und Apps für den digitalen Speicher. Wir lieben nach wie vor Dropbox, weil man einfach immer und überall darauf zugreifen kann. Wenn ihr auf der Uni seid, gibt es oft auch extra Speicherplatz für euch (Dropbox Campus WM). Einfach mal nachschauen! Ansonsten gibts auch die verschiedensten Handy-Apps, die Dokumente “sannen” (also ein Foto geeignet bearbeiten) und Filemanager.

Prinzipiell ist es auch nie eine schlechte Idee wenn jemand von euren Liebsten daheim Zugriff auf eure Dokumente hat, sollte etwas passieren oder z.B. etwas mit eurer Wohnung sein, Bankprobleme geben oder etwaiges.

Pass. Hätten wir ja schon festgestellt, dass der wichtig wäre.

Also besser mal checken, wie lange dieser noch gültig ist. In der Regel sind Reisepässe 10 Jahre gültig. Zwar kann man in manche EU- Länder mit abgelaufenen Reisepass reisen, aber ihr würdet nicht die Ersten sein, die kurz vor einer großen Reise entdecken, dass sie einen neuen Pass bräuchten. Expresserstellung kostet einiges, hat aber sicher schon die eine oder andere Reise gerettet.
Auch gibt es immer wieder diese Gerüchte des Notpasses. Möge er existieren oder nicht… Angeblich bekommt man einen Notpass sogar am Flughafen aus. Aber laut unserer Recherche wird dieser nur ausgestellt, wenn man seinen Pass verloren hat oder er gestohlen wurde. Wenn ihr also einfach nur vergessen habt, euren Pass rechtzeitig zu verlängern, werdet ihr vermutlich auf Granit beißen.

In Europa müsst ihr übrigens überall euren Pass dabei haben. Auch wenn im Schengenraum rein theoretisch die Grenzen nicht kontrolliert werden (P.S.: Großbritannien und Irland gehören zwar zur EU, aber nicht zum Schengenraum, dementsprechend wird hier immer(!) kontrolliert) kann es auch im EU-Raum immer und überall zur Kontrolle eurer Reisedokumente kommen.

Alternativ zum Pass kann innerhalb der EU ein Personalausweis als Reisedokument verwendet werden. Der sieht aus wie eine grüne Variante eures Führerscheins und kann schon ganz praktisch sein- auch der muss natürlich immer gültig sein!

 

In vielen Ländern ist es zudem ratsam, sich einen Internationalen Führerschein zu besorgen.
Den bekommt man prinzipiell in den Autoclubs, also hierzulande beim Arbö oder ÖAMTC. Wenn ihr bei einem dieser Clubs Mitglied seid, kostet euch das ganze etwa 14 €, ansonsten 22 €.
Aber Achtung, nicht jeder Internationale Führerschein ist gleich. So sind wir zum Beispiel damals als wir nach Indonesien gereist sind drauf gekommen, dass die einen eigenen Internationalen Führerschein haben, dieser allerdings z.B. in den USA nicht gültig wäre. Blöd denkt ihr? Ist es auch! Als wir dann aber zum gefühlt 10 Mal aufgehalten wurden, waren wir schon froh, dass wir den mithatten, das hätte sonst teuer werden können. Also besser erkundigen zu welchem Abkommen euer zu bereisendes Land zählt. Für unsere Weltreise werden wir uns einfach den allgemeinen Internationalen Führerschein holen, und uns im Falle des Falles einfach dumm stellen müssen.

Der internationale Führerschein ist also so ein kleines grünes Handbuch, dass auf verschiedenen Sprachen mitteilt, dass man in der Lage ist, ein Auto zu fahren.
Nicht zu verwechseln mit der „Führerscheinübersetzung“ (ja auch sowas gibt es!), die euren Führerschein nur ins Englische übersetzt und ihr ebenfalls bei den Autoclubs bekommt (kostet weniger und wäre z.B. für die USA zu überlegen, wir hatten aber dennoch immer gleich das „große Paket“).

Wir haben unseren internationalen Führerschein bisher wirklich jedes Mal gebraucht, wenn wir irgendwo ein Auto gemietet hatten! Jedes Mal! Oft mussten wir zwar erklären, dass das ein internationaler Führerschein ist, aber meistens klang das dann so wichtig, dass die uns keine anderen Probleme mehr machten.
Klarerweise müsst ihr aber euren richtigen Führerschein auch mithaben.

Für die Ausstellung benötigt ihr ein Passfoto, Führerschein und Bargeld. Geht schnell (außer vor euch in der Schlange befinden sich 5 Pensionisten 😉 ) und ihr könnt ihn auch gleich mitnehmen. So mögen wir das. Leider nur ein Jahr gültig! Das mögen wir weniger!

Jedes Land hat eigene Einreisebestimmungen, so braucht man für manche Länder als Österreicher ein Visum, um überhaupt mal reinzukommen. Im Internet findet ihr genug Info’s über die Einreisebestimmungen der einzelnen Länder und könnt euch schlau machen, welche davon ein Visum fordern, ob ihr z.B. bestimmte Reiseimpfungen aufweisen müsst oder was ihr überhaupt einführen dürft (wie z.B. hier beim BMEIA, oder aber auch auf der Seite des Bundesministeriums für Inneres). Viele Länder machen einem die Einreise meistens relativ leicht und man muss bei der Einreise nur ein kurzes Datenblatt ausfüllen (am besten ungefähre Reisepläne und eine erste Adresse bereithalten- und wenn’s nur die Adresse eines bekannten Reiseführer-Hotels ist- sonst gibt’s jede Menge Fragen!) und schwupps kann’s weitergehen. So mögen wir’s am liebsten. Aber auch bei visumsfreiem Einreisen gibt es natürlich eine geregelte Aufenthaltsdauer. Wenn man diese überschreitet und das Land zwischendurch nicht verlässt, braucht man auch hier gegebenenfalls ein richtiges Visum. Bei vielen Ländern muss man aus seine Reisepläne (bzw. eigentlich nur die Weiter- und Ausreisepläne) darlegen, um überhaupt einreisen zu dürfen. Also abchecken!

Touristenvisa interessieren uns auf dieser Seite hier also am meisten. Wie der Name schon sagt, sind das „Reisevisa“, also man darf keine Arbeit entrichten, weder bezahlt noch unbezahlt. Dafür gäbe es dann die sogenannten Arbeitsvisa. Nehmen wir das Beispiel USA. Im Falle der USA heißt das Touristenvisa ESTA (Electronic System for Travel Authorization) und kann online beantragt werden. Dauert aber oft schon mal ein paar Tage, also früh genug machen. Dieses Touristenvisum ist dann 2 Jahre lang gültig. Wenn ihr nicht zu touristischen Zwecken oder länger als 90 Tage in den USA verweilt, braucht ihr ein spezielles Visum, das ihr auf der amerikanischen Botschaft anfordern könnt- für Studenten wäre das z.B. das J1 Visa. Achtung! Wenn ihr z.B. über die USA fliegt, müsst ihr dort einreisen und braucht dementsprechend auch ein Visum. Das vergessen viele ganz gerne mal. Für Kanada nennt sich das Visa eTA (Electronic Travel Authorization). 

So oder so ähnlich schauen die meisten Touristenvisa aus. Auch hier gilt wie zuvor: Adressen bereit halten, grobe Urlaubspläne erläutern können und wissen, wann die Reise weitergeht! Falls ihr tatsächlich keinen Rückflug/Weiterflug habt und euch die Einreise verweigert werden würde, gibt es kleine Abhilfen (z.B. Flyonward), bei denen man einen Rückflug „mieten“ kann, oder man bucht sich selbst einen günstigen Flug, Bus oder Zug. Ob diese dann angetreten werden oder ob ihr denn leider verpasst ist eine andere Geschichte. Flyonward haben wir unterwegs von anderen Reisenden kennen gelernt, die dieses System auch durchaus nutzten, mussten wir selbst aber noch niemals machen.

Manche Visa (sogenannte „Visa on arrival“) kann man ganz einfach bei der Einreise beantragen- gegen Gebühr versteht sich- andere hingegen muss man schon im Vorfeld beantragen. Funktioniert hin und wieder per Internet, manchmal muss man aber auch auf die Botschaft. Wenn man so wie wir keine genaue Route hat, stellen diese Visa also durchaus ein Hindernis dar. Auch beim Visa on Arrival ist ein kleines Datenblatt auszufüllen und erhält dann das Visa gegen Gebühr. So kann man z.B. in Indonesien ein Visa on Arrival beantragen, das etwa 25€ kostet und für 30 Tage gültig ist. Verlässt man das Land zwischendurch- man nennt das auch „Visa run“- gehen diese Zeiträume im Regelfall übrigens wieder von vorne los, aber auch hier unterscheiden sich die Visa bezüglich der erlaubten Ein-und Ausreisen- das wäre also zu kontrollieren falls man vorhat von einer Basis aus verschiedene Reiseziele anzusteuern. Oft gibt es sogar eigene Agenturen, die diesen Visa run organisieren und mit den genauen Bestimmungen (z.B. wieviele Tage man sich im Nachbarland aufhalten muss) bestens vertraut sind. In manchen Ländern kann man das Visum auch z.B. bei der Immigrationsbehörde gegen eine Gebühr verlängern lassen.

Wer unterwegs das nächste Visa beantragen muss, kann das auch im zuständigen Konsulat oder Botschaft erledigen. Natürlich gibt es nicht überall eine Botschaft oder Konsulat des gewünschten Reiseziels. Also Bedarf es auch hier etwas an Planung. Am besten schaut ihr hier nach.

Prinzipiell ist das mit dem Einreisen natürlich immer so eine Sache. Man erkundigt sich, ist sicher, dass die Einreise nichts kostet und auf einmal wollen die doch Geld. So haben wir z.B. die größten Schauergeschichten über den Grenzübergang von Belize nach Guatemala gehört. War auch etwas dubios, und wir hatten ein sehr komisches Gefühl, aber alles glatt gelaufen- Dank Schulspanisch 😉 . Korruption gibt’s aber natürlich überall, und in manchen Gegenden auf der Welt eben in größerem Ausmaß. Aber auch hier gilt, wenn ihr nett und zuvorkommend auftretet, passiert in der Regel wenig.

Wie machen wir das mit der Post?
Prinzipiell haben wir versucht, unsere Postsendungen so gut wie möglich abzubestellen. Hat einige Mails und Anrufe gebraucht, aber in letzter Zeit bekommen wir wirklich weniger Post. Der „keine Reklame“ – Aufkleber tut sein übriges.
Außerdem gibt es im Internet noch einige Internetseiten, bei denen man sich eintragen lassen kann, um verschiedene Flugblätter zu vermeiden wie z.B. die Robinsonliste der WKO.

Da wir ja Bernhards Bruder als Nachmieter haben, geht das mit der Post eigentlich ganz gut. In dem Zeitraum in dem auch er nicht in Graz sein wird, werden wir wohl einen Nachsendeauftrag bei der Österreichischen Post beantragen. Kann man mittlerweile alles schon ziemlich leicht online erledigen und kostet etwa 12 € für die ersten drei Monate bzw. knappe 50 € für ein ganzes Jahr. Lässt sich verschmerzen.

Auch Postvollmächte könnt ihr anderen Personen übertragen. Das haben wir eigentlich nicht vor, so wichtig sind wir im Moment nicht. Die österreichische Post hat zudem seit neuestem ein Angebot, dass sich „E-Briefkasten“ nennt. Haben wir auch gemacht. Da sollten dann verschiedenste Briefe automatisch online abrufbar sein. Und alles was online geht, mögen wir. Außerdem ist das ganze gratis. (Gratis, Leute!!!)

Des Weiteren könnt ihr bei der Österreichischen Post gratis eine Ortsabwesenheitserklärung beantragen (Wieder Geld gespart!). Mit dieser werden RSa- und RSb-Briefe mit einem Vermerk über die Dauer der Abwesenheit an den Absender zurückgesendet. Geht ebenfalls alles online.

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