Santiago de Chile oder der “Mayonnaise-Blog”

Mayonnaise. Wenn uns jemand fragen würde, was die Chilenen- zumindest hier in Santiago de Chile, der Hauptstadt- am liebsten essen, wir könnten es euch nicht sagen. Aber eines ist klar: Mayonnaise muss dabei sein. Am besten soviel wie möglich. Blöd für mich, da ich das ja so gar nicht mag. Aber man kann drum herum essen.

Aber mal der Reihe nach. Da standen wir also am Flughafen in Santiago, etwas müde, aber dennoch voller Tatendrang, ohne Plan. Und ohne Gepäck. Nach der fünften leeren Runde des Gepäckbandes setzte leichte Panik ein und spätestens als auch der letzte Passagier unseres Flugzeuges den Flughafen Richtung Ausgang verließ, wurde uns klar: Irgendwas hat da nicht so funktioniert mit der „Gepäckumlabelung“.
Lange Rede, kurzer Sinn. Unser Gepäck war nicht im Flieger. Prinzipiell sch*, wenn man auf Weltreise geht, und in zwei Tagen weitersollte. Die gute Nachricht? Wir haben so verloren ausgesehen, dass die Dame einer anderen Fluglinie sofort wusste, dass es sich bei uns nur um die Besitzer zweier herrenloser Gepäckstücke handeln konnte. Unser Gepäck war also scheinbar schneller als wir und lag schon einige Zeit am Flughafen rum. Aber eben woanders. Für uns hieß das aber: Ende gut, alles gut.
Nachdem wir quasi wie Moses durch das Taxifahrer- Meer geschritten sind, haben wir dann auch endlich den Bus in Richtung Stadtzentrum nehmen können.
Was tun gegen Jetlag? Ihn erst gar nicht bekommen (Wir werden demnächst mal unsere „Tipps und Tricks“ bearbeiten und euch unsere Erfahrungen damit schildern)! Das hieß für uns, einchecken und dann gleich los.
Und, weil wir etwas lebensmüde sind und Bernhard mir eingeredet hat, dass die Zahnradbahn unglaublich teuer ist (war sie übrigens nicht!) sind wir gleich mal zu Fuß auf den Hausberg von Sanitago, dem Cerro San Cristobal gegangen, um uns danach die 10 Stunden Schlaf auch wirklich zu verdienen. Temperaturen sind so ähnlich wie in Österreich, nur in der Nacht, bzw. wenn die Sonne weg ist, wird’s ganz schön frisch (Danke Mama Wolf, fürs Überreden, die Daunenjacke mitzunehmen, das Longsleeve hätte ich vermutlich auch noch einpacken sollen). Morgens ist es super lange stockfinster, die Sonne geht immer erst so gegen 8.30 Uhr auf.
Santiago an sich ist ganz nett. Mehr als ein Drittel der Leute in Chile leben hier, in etwa 6.5 Millionen. Das merkt man dann vor allem in der U-Bahn, die heillos überlastet ist.
Tag 2 in Santiago gab’s dann das Touri-Programm. Um 10 Uhr ging es vom Plaza de Armas los mit einer dieser „Free Tours by foot“- Touren (die ja dann gar nicht so free sind 😉 ). Können wir wirklich nur empfehlen, für uns die beste Art eine Stadt in kurzer Zeit kennen zu lernen. Dreieinhalb Stunden später war der Spuk dann wieder vorbei, und wir hatten eine Menge mehr gelernt. Inklusive Mateo, dem streunenden Hund, der die Route schon gut kennt und uns immer begleitet hat. Er wusste sogar schon, wann er Zeit zum sich hinlegen hatte. Übrigens, wir haben noch nie so viele streunende Hunde gesehen wie hier in Chile. Die sind aber sehr freundlich und zutraulich und bekommen im Winter sogar gestrickte Pullis von den Leuten hier.

Gegangen sind wir also die letzten Tage genug. Und jetzt? Jetzt sitzen wir gerade im Bus nach Valparaiso. Wir sind ehrlich gesagt froh, Santiago hinter uns zu lassen. Vielleicht liegt es an uns, vielleicht am langen Flug, vielleicht an den vielen Leuten oder dem Smog. Aber so richtig lieb gewonnen haben wir die Hauptstadt Chiles nicht.
Möglicherweise liegt’s auch an der vielen Mayonnaise.

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5 Kommentare

  • Reply
    Karin Stanje
    May 6, 2017 at 07:03

    Flug umbuchen,Gepäcksuche,was kommt noch auf euch zu.?
    Na Gott sei dank seid ihr schon reise erfahren. Andrea und ich wären total überfordert gewesen ?,du kennst uns ja. Aber ihr zwei,lass euch nicht unterkriegen. Weiter so ??

    Jetzt zu euren Reisetagebuch.
    Danke für die tollen Fotos. Diese Stadt ?,habe ich den Eindruck,ist bunt. Oder?
    Wie ich auf das komme? Das Foto mit Bernhard,da waren so tolle blaue Türen zu sehen.

    Also ich hoffe,das nächste Ziel wird euch besser gefallen. Macht es gut und passt auf euch auf.
    Freue mich schon auf den nächsten Bericht. Glg. Karin???

    • Reply
      Bernhard
      May 6, 2017 at 12:03

      Haha, ja wir sind eh schon beide insgeheim davon ausgegangen, dass es “Komplikationen” geben wird, aber wie sagt man so schön: “Ente gut, alles gut”!

      wenn du glaubst Santiago ist bunt, dann warte mal auf unseren nächsten Eintrag!!!

  • Reply
    Johanna
    May 7, 2017 at 12:47

    Super erster Einblick! Alles Gute noch, ihr Lieben ?

  • Reply
    Herbert
    May 9, 2017 at 18:07

    Eure Fotos mit dem Graffiti-Hintergrund sind toll (hast du deine Primaloftjacke farblich abgestimmt?)

    • Reply
      Mel
      May 9, 2017 at 23:29

      Hab mich nur absichtlich immer zu denen mit blauem Hintergrund gestellt. Nein, Scherz, ist uns auch erst später aufgefallen 😀

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